Unser geführter Ausflug ins Lakigebirge beginnt heute bereits um 9 Uhr. Am Kreisel in Kirkjubaejarklaustur werden wir von einem Touristenbus abgeholt. Der erste Halt, was für eine Überraschung für uns, ist bei der Schlucht, die wir gestern Abend noch besucht hatten. Nach 30 Minuten Pause treten wir die lange Fahrt ins Vulkangebirge an. Von der noch grünen Wiese führt die Schotterstrasse über Moosfelder durch überwachsenes Lavagestein via Aschefelder die Felsen hinauf und immer weiter ins Landesinnere. Nach etwa 2 Stunden Fahrt wo man je länger je weniger Lebewesen antrifft, kommen wir am Fusse des Kraters an. Dort haben wir ca. 1,5 Stunden Zeit einen Rundgang auf den Lakikrater hinauf zu Machen und wieder runter. Die angeblich “kleine und gemütliche” Wanderung entpuppt sich als wahrer Sportakt. In 70 Minuten speeden wir 300m hinauf und auf der andern Seite wieder hinunter über einen schmalen Pfad aus Lavagestein und schwarzer Asche.

Weiter geht dann die Fahrt über ein grosses schwarzes Aschefeld, wo wir den Weg der Lava beim Ausbruch von 1783 verfolgen können. Inzwischen hat es zu regnen begonnen und wir sind froh, dass wir trocken im Car sitzen. Ein paar Kurven später und eine Ebene tiefer gibt es den nächsten Halt. Hier schickt man uns in die märchenhafte Welt der Feen und Elfen. Auf einem kleinen Weglein, das sich durch die von Moos völlig überwachsene Lavalandschaft schlängelt spazieren wir im Regen vom einen Ende ans andere. Tausend Plätzchen und hunderte von kleinen Wohngelegenheiten für diese Wesen hier. Am liebsten würde man sich hier dazu legen und den Geräuschen lauschen und alles in sich aufsaugen und geniessen. Leider, oder zum Wohle der Natur, ist es aber strikt verboten vom Pfad abzukommen. Am andern Ende wartet schon unser Bus wieder auf uns und es geht weiter. Vor der letzten Flussquerung gibt es auch den letzten Halt. Schnell ausgestiegen, den Fagrifoss angeschaut und weiter gehts. Vom vielen Wandern sind wir schon ganz müde und freuen uns auf ein leckeres Abendessen und auf ein neues Bett.