21.8. Bootstour Stykkisholmur

21.8. Bootstour Stykkisholmur

Als wir heute Morgen aufstehen finden wir ein Wetter vor, das wir Mitteleuropäer als typisch britisch oder typisch für Island bezeichnen würden. Der schöne Vulkangletscher, den wir gestern Abend von unserem Zimmer aus noch bewundern konnten ist hinter einer dicken Nebeldecke verschwunden. Vom Meer her kann man die deutlich grösseren Wellen noch knapp erkennen und der starke Wind, der den Regen fast seitwärts fallen lässt bringt die Golffahne des Hole 9 vor unserem Fenster so zum flattern, dass sie gleich aus ihrem Loch zu springen scheint. Ach du Schreck, denn heute ist eine Bootstour in Stykkishólmur angesagt. Mal schauen ob die überhaupt durchgeführt wird.

Und sie findet tatsächlich statt. Das Schiff ist relativ gross und hat 2 Kiele und kann daher die Schwankungen der Wellen gut ausgleichen und ruhig auf dem Wasser gleiten. Von der letzten Schifffahrt noch von ungemütlichen Erinnerungen geprägt habe ich so meine Zweifel, doch als wir auf dem Schiff sind stelle ich erleichtert fest, dass die beiden Kiele ihre Sache prächtig machen. Da das Wetter nicht sonderlich gut ist, sind nebst uns auf dem grossen Kahn gerade mal noch 6 andere Leute. Das wird also eine gemütliche und ruhige Fahrt zwischen den 2800 Inseln, die hier im Breidafjördur liegen. Ca. 2 Stunden tuckern wir bei starkem Wind und Regen gemütlich zwischen den Inseln durch und können die vielfältige Vogelwelt und Fauna beobachten. Unterwegs fischt die Crew mit einem Netz Meerestiere zusammen und bringt uns Kammmuscheln, Seesterne, Seeigel, Schnecken und Seegurken auf das Schiff. Die Muscheln, Schnecken und Igel schneiden sie für uns auf und wir können sie fangfrisch kosten. Eine leckere Sache, wenn man Meeresfrüchte mag. Als Tüpfchen auf’s i stellen sie uns noch Sojasauce und Wasabi hin.

Nach dem Ausflug wollen wir die Nordküste von Snaefellsnes anschauen. Schon auf der nächsten Landzunge stossen wir auf die bekannte Haifisch-Trockenhütte in Bjarnarhöfn, die jedes Jahr eine grosse Menge an Raubfischen hier trocknet und als Delikatesse verkauft. Die Raubfische werden nicht extra dazu gefischt, sie gehen den Fischern scheinbar als Beifang in die Netze…

Weiter geht unsere Fahrt über Grundarfjördur, Ólafsvik, Rif und Hellissandur, bis wir wieder auf die selbe Stelle an der  Rundstrasse treffen, wo wir gestern umgedreht sind.